Anleitungen gibt es etwa so viele im Netz wie Sockenstricker und genauso wie es DAS einzig richtige Rezept für Erbsensuppe nicht gibt, gibt es auch nicht die eine Art Socken zu stricken.
Daher will ich hier auch nicht die Xte Anleitung in Umlauf bringen, fragt google oder youtube, da hat es mehr Anleitungen als man in einem leben verstricken kann. Dem einen liegt das eine dem anderen das andere.. ich kann also nicht für die Sockenstricker schreiben sondern einfach nur schreiben wie ich Socken stricke.
Einige stricken "Toe up" also bei den Zehen startend, andere "Cuff down" also fangen oben am Bündchen an. Die einen schwören auf ihr Nadelspiel (in Holz, Bambus, Karbon oder uralt Alu wie bei Discounterwolle beiliegend) andere stricken auf Rundnadeln, einzelne Socken oder 2 gleichzeitig... alles hat Vorteile und Nachteile.
Man probiert die eine Anleitung aus, läßt sich was von anderen zeigen, verwirft was einem nicht zusagt und findet dann irgendwann seine Art Socken zu stricken.
Vor gefühlten 100 Jahren griff ich also zum billigen Discounternadelspiel und Sockenwolle und beschloß jetzt Socken zu stricken.
Ohne Gefühl für Garn oder Nadelstärke, ohne Übung mit dem Nadelspiel aber viel Elan ging ich ans Werk.
Inzwischen strick ich zwar immernoch mit den einfachen Alu Nadelsspielen die man so nachgeworfen bekommt aber nicht mehr in Stärke 3 sondern normalerweise in 2,5 wenn es sich um normale 4fach Sockenwolle handelt.
Für Größe 40 schlage ich je nach Muster 60-64 Maschen an, kommt etwas drauf an wie dehnbar das Muster erscheint. Da hilft aber nur ausporobieren weil jeder unterscheidlich fest strickt und was bei mir eine schöne Socke ergibt führt beim "Lockerstricker" dann zu einem lockeren Fußbeutel *lach*.
Dann wird das Bündchen gestrickt, mal 2 rechts 2 links, mal 1 rechts und 1 links mit verdrehten rechten Maschen, oder ganz anders wenn es sich um Mustersocken handelt die schon im Bündchen ein Muster haben aber mit 2 rechts 2 links kann man nicht viel falsch machen, das geht immer.
Und wie lang ist dann oft die nächste Frage, wann weiß man das das Bündchen lang genug ist? Ich selber stricke das Bündchen so lang bis ich keine Lust mehr auf Bündchen habe, das sind dann meist so 2cm aber kann auch kürzer oder länger sein.
Wenn im Muster was anderes steht halte ich mich daran aber wenn ich ganz normale Socken stricke dann entscheide ich das beim Stricken.
Bitte nie vergessen, Socken sind nicht in Stein gehauen und wenn es nicht gefällt ribbelt man eben wieder auf. Und wenn man gar nicht weiter weiß und niemandem zum Fragen hat dann probiert man es eben aus. Aufribbeln kann man immernoch.
So, mit dem Bündchen sind wir nun fertig, sei es weil es lang genug ist oder man einfach keine Lust mehr hatte, nun kommt der Schaft der Socke.. das was man an einer Socke am meisten sieht.
Nun strickt man normal glatt rechts und läßt die Wolle durch ihre Farbe oder auch Farbwechsel wirken, man strickt ein Muster oder auch weiter wie schon das Bündchen 2 rechts 2 links. Erlaubt ist was gefällt und was zur Wolle paßt.
Wie oft ich mich beim stricken dann schon umentschieden habe weil das Muster und die Wolle nicht zusammen paßten kann ich gar nicht mehr zählen.
Länge? Oh weh die Frage wieder ... neben wie lang strickt man das Bündchen ist wie lang strickt man den Schaft eine der meist gestellten Fragen.
Ich selber fange nach 15-20 cm mit der Ferse an, es sei denn es werden Sneaker-Socken da fängt die Ferse ja quasi nach dem Bündchen an oder das Muster gibt eine Schaftlänge vor.
Wenn ich Socken zum Verschenken stricke werden es meist 20-25 cm bis ich mit der Ferse anfange, wieder kann ich nur sagen meistens strick ich da nach Gefühl.
Und dann kommt die Frage welche Ferse, zu der komm ich dann aber morgen, soweit bin ich noch nicht und strick erst noch ein paar cm Schaft.
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